Aufs Wertacher Hörnle
Aufs Wertacher Hörnle

Aufs Wertacher Hörnle

Tourdaten:
Höhenmeter (↑): 790 hm
Strecke: 16,5 km
Dauer: 4 h 45 min

Unsere erste Wanderung dieses Jahr führte uns auf Wertacher Hörnle in der Nähe von Wertach. Prinzipiell nehmen wir bei Wanderungen gern den längeren, aber dafür weniger frequentierten Weg auf uns. Mit dieser Taktik haben wir bis jetzt immer gute Erfahrungen gemacht und konnten die Wanderung mehr genießen, als wenn wir in einer Kolonne den Berg hinauf- bzw. hinunterwandern. Alternativ kann man auch von Unterjoch auf der anderen Seite des Gipfels starten, aber dieser Weg ist deutlich mehr begangen.

Start unserer Wanderung war der Wanderparkplatz „großer Wald“. Die Einfahrt zum Parkplatz befindet sich an der Straße zwischen Wertach und Rettenberg. Von diesem Parkplatz starteten wir auch schon unsere Wanderung auf den Grünten, aber das erzählen wir in einem eigenen Bericht.

Anfangs verläuft der Weg entlang kleiner Alpsträßchen ohne nennenswerte Steigungen, sodass man die ersten Kilometer schnell hinter sich gebracht hat. Nach der Querung der Wertacher Starzlach zweigt ein Wanderweg ab. Wir waren froh, da auf der Alpstraße einige Älpler unterwegs waren, die ihre Alpen für die Sommersaison fit gemacht haben. Über einen kleinen Bergrücken verlief der Weg nun durch den kühlen Bergwald.

Nachdem wir den Bergwald verlassen hatten, wanderten wir über grüne Almwiesen zu einem kleinen Kreuz, an dem wir eine kurze Verschnaufpause einlegten. Für uns immer Zeit, um einen Müsliriegel zu Essen, etwas zu Trinken und Energie zu Tanken. Das letzte Stück des Grasrückens war schon deutlich steiler, als die Wegabschnitte, die wir bis dahin an diesem Tag gegangen sind. Unter uns lag die Alpe Schnitzlertal, die wir beim Aufstieg links liegen ließen. Der letzte Abschnitt des Aufstieges lag nun vor uns. Der Gipfelanstieg führt auf einem schmalen Pfad in leichtem Zickzack zum Gipfel hinauf. Da wir Ende Mai unterwegs waren, fanden sich rechts und links des Weges noch Schneereste des letzten Winters, die dahinschmolzen. Dementsprechend war der Weg nass und rutschig. Bis zu dem kleinen Alpkreuz würden wir die Wanderung als unschwierig einstufen, aber für den Gipfelanstieg sollte man unbedingt trittsicher sein.

Der Gipfel sah vor dem Schlussstück gar nicht weit weg aus, dauerte aber aufgrund der Steigung und der nassen Wege noch einmal eine gute halbe Stunde. Als wir am Gipfelkreuz ankamen trafen wir zum ersten mal an diesem Tag auf andere Wanderer (vielleicht 5 Personen), die vermutlich den Aufstieg von Unterjoch genommen hatten, aber es war immer noch genug Platz für alle. Für eine halbe Stunde ließen wir uns am Gipfel nieder und genossen die Aussicht und eine Brotzeit. Anschließend wanderten wir über den Gipfelgrat des Wertacher Hörnles zum Hörnlesee, der sich etwas unterhalb des Gipfels befindet. Von da starteten wird den Abstieg. Nach dem See wanderten wir fast weglos über eine sehr nasse Alpwiese. Etwas Orientierungssinn ist hier von Vorteil, aber man findet schnell das nächste Hinweisschild. Nachdem der Weg unterhalb des Hörnlegipfels gequert hatte, stießen wir wieder auf unsere Aufstiegsroute, der wir bis zur Schnitzleitalpe folgten.

Um auf der Alpe Schnitzlertal einzukehren waren wir einen Tag zu früh dran, aber das war nicht schlimm. Wir füllten nur kurz unsere Wasserflaschen auf und entschieden uns entlang der Alpstraße herunter zu laufen. Auf der Alpstraße kamen uns einige Radfahrer entgegen, aber alle hatten Platz und nahmen aufeinander Rücksicht, was leider nicht immer der Fall ist. (P.S. wir möchten hier nichts negatives gegen Radfahrer sagen, es gibt sowohl rücksichtslose Wanderer als auch Radfahrer.) Nach einiger Zeit trafen wir dann wieder auf den Abzweig an der Wertacher Starzlach, an der wir beim Aufstieg die Alpstraße verließen. Das letzte Stück wanderten wir dann weiter hinab, bis wir wieder am Wanderparkplatz ankamen.

Fazit:
Für diese Tour sollte man schon eine gewisse Grundkondition besitzen. Nicht nur wegen der Höhenmeter, sondern auch wegen der Distanz. 16,5 km läuft man nicht einfach so, wenn man untrainiert ist. Wenn man sich den steileren Gipfelaufstieg sparen möchte, dann lohnt es sich auch, die Wanderung nur bis zur Alpe Schnitzlertal zu machen. Auch von da hat man bereits ein wunderschönes Panorama.

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